Polizei fahndet nach Flüchtigem Affen
Die Affenhitze ist vorbei und endlich herrscht das perfekte Ausflugswetter!
Wahrscheinlich habt ihr aus der Presse schon mitbekommen, dass im August ein Berberaffe ausgebüxt ist, der nun auf den Namen „Luke Lakewalker“ getauft wurde. Doch warum hat sich Luke Lakewalker so weit vom Affenfreigehege entfernt?
Luke Lakewalker hat mit seinem kurzen Ausflug, vorbei an der circa 3km entfernten Basilika Birnau, für viel Aufsehen gesorgt. Noch nie hat sich ein Berberaffe soweit weg vom Affenfreigehege aufgehalten!
Doch wie konnte das passieren?
Dadurch, dass die Bäume in diesem Jahr so gut gewachsen sind, gab es ein paar Schwachstellen am Affenfreigehege. Die Äste der Bäume innerhalb des Geheges haben sich teilweise mit Ästen außerhalb des Geheges überschnitten. Diese Gelegenheit hat Luke für einen kleinen Kurzurlaub an den schönen Bodensee genutzt und hat eine Nacht außerhalb des Affenfreigeheges verbracht. Am Tag darauf konnte der flüchtige Luke „gestellt“ werden und befindet sich nun wohlauf bei seiner Familie und seinen Freunden.
Warum hat sich Luke so weit entfernt?
Bei uns am Affenberg leben drei Berberaffengruppen, die je zwischen 50-80 Mitglieder haben. Ein Teil der jungen, männlichen Berberaffen wechselt, am besten noch vor der Geschlechtsreife die Geburtsgruppe. Dies ist ein Mechanismus um Inzucht zu vermeiden. Und genau das versucht der 5-jährige Luke derzeit zu machen. Nur anstatt sich einer anderen Gruppe im Affenfreigehege anzuschließen, hat er wohl versucht außerhalb des Affenfreigeheges eine Affengruppe zu finden.
Wie funktioniert das Gruppenwechseln?
Das Gruppenwechseln ist gar nicht so einfach und kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Es braucht viel Feingefühl und Geduld, um von einer neuen Gruppe akzeptiert zu werden, denn der Gruppenwechsler muss sich sein Vertrauen erst erarbeiten. So können mehrere Wochen oder gar Monate vergehen.
Wie geht es weiter?
Luke befindet sich auf dem richtigen Weg und wurde erst kürzlich dabei gesichtet, wie er mit Gruppenmitgliedern aus einer anderen Gruppe interagierte. Die Fellpflege hat dabei einen hohen Stellenwert, denn dabei geht es vielmehr um die Freundschaftspflege. Es ist ein Zeichen von Zuneigung und genau dabei wurde Luke gesichtet. Wir drücken Luke die Daumen und hoffen, dass er bald von einer neuen Gruppe aufgenommen wird.